Warum wir die Entscheidungen nicht treffen, die wir wirklich wollen und wie wir das ändern können
Wir wissen eigentlich alle, was wir wollen. Wonach wir uns wirklich sehnen. Und doch getrauen wir uns oft nicht, uns das einzugestehen, respektive können die dafür nötigen Entscheidungen dann doch nicht so treffen, wie wir es uns eigentlich wünschen würden und ersehen.
Denn sobald der Moment da ist, in dem wir uns wirkliche entscheiden müssen, meldet sich der Körper. Vielleicht mit Herzrasen oder Bauchschmerzen. Vielleicht mit Anspannung oder dem nagende Gefühl, ‘es nicht zu können oder dürfen’.
Die Wahl, nach der wir uns wirklich sehnen, wird vertagt oder gar abgelehnt, während wir uns selbst rechtfertigende Geschichten erzählen, wieso es eben doch nicht die richtige Wahl ist. (‘Ich habe sowieso zu viel zu tun’, 'Es ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt’, ‘Ich warte noch bis…’).
Was passiert in diesen Momenten im Körper?
Die Amygdala, unser Alarmzentrum, stuft jegliche neue, ungewöhnliche Situation und Entscheidungsmöglichkeit sofort als potentielle Gefahr ein.
Der Hippocampus gleicht sie dann mit Erinnerungen ab, die ähnlich erscheinen und verstärkt den Alarm entsprechend.
Das Nervensystem reagiert auf die potentielle Gefahr mit Herzrasen, flauem Gefühl im Bauch, Anspannung in Schultern und Nacken.
Diese Signale stufen wir dann oft fälschlich als ‘Bauchgefühl’ ein, obwohl sie in Wirklichkeit ein Echo unverarbeitete Erinnerung und damit verknüpften und noch im Körper gespeicherten Emotionen sind.
Die Aufgabe unseres Körpers ist es, uns am Leben, aber nicht unbedingt lebendig, zu halten. Das flaue Gefühl von ‘alles zieht sich zusammen’ ist also nicht unbedingt ein Nein, sondern ist ein Schutzmechanismus des Körpers, der uns vor dem nochmaligen Durchleben von unangenehmen oder unberechenbaren Situationen bewahren will.
Der präfrontale Kortex versucht, die Alarmreaktionen rational zu erklären und liefert gedankliche Argumente, warum wir die Entscheidung verschieben, verwerfen oder ablehnen sollten.
Das alles passiert in Millisekunden und auf unbewusster Ebene.
Trotzdem reicht dieser Input und wir treffen oft, total unbewusst, Entscheidungen, die uns in Sicherheit wahren, aber selten wirklich erfüllen.
Wir bleiben so in der altbekannten und vermeintlichen Sicherheit gefangen, obwohl wir tief im Inneren eigentlich etwas anderes ersehnen.
Der Körper entspannt sich erstmal und wir fühlen Erleichterung.
Wenn diese abklingt hören wir unser Herz und unsere Intuition wieder besser und merken oft, wir haben uns gegen sie entschieden haben, was zu einer inneren Zerrissenheit führt.
Erfolgsgeschichten aus meinen EFT-Sitzungen:
Verbindung und Freundschaft
Wunsch: Sie wollte mehr Zeit mit Freundinnen verbringen, lachen, die Freundschaft vertiefen, gesehen und genährt sein.
Konflikt: Sie sagte ständig ab oder verschob die Treffen.
Warum: Alte Unsicherheiten durch Ausgrenzungserfahrungen aus Schulzeit wurden aktiviert.
Körperreaktion: Unruhe, Bauchschmerzen, Unwohlsein.
Alltag: Sie erzähle sich, dass ich eh zu viel zu tun habe, obwohl sie eigentlich Sehnsucht nach Verbindung hatte. Das hin und her zwischen der Sehnsucht und der Reaktion ihres Körpers laugte sie aus.
EFT-Durchbruch: In der Sitzung entdeckten wir den Ursprung ihrer Angst und lösten die noch im Körper gespeicherten Emotionen aus der Schulzeit auf. So konnte ihr Nervensystem die alten Blockaden loslassen, die sie bisher unbewusst vom Freundinnen-Treffen abhielten. Sie konnte sich nicht nur auf die Treffen einlassen und sich eingeben und zeigen, sondern sie begann aktiv, diese zu imitieren und organisieren.
Wohnungs- und Ortswechsel
Wunsch: Sie wollte umziehen, minimalistischer und näher bei einem See leben.
Konflikt: Sie blieb in der vertrauten Wohnung und konnte die Suche nach einem neuen Zuhause einfach nicht beginnen.
Warum: Angst vor dem Unbekannten, alte Erfahrungen, dass Veränderungen stressig sind.
Körperreaktion: Spannungen im Nacken, Engegefühl, innerer Widerstand.
Alltag: Sie sagte sich, dass es ‘praktischer’ sei, zu bleiben und die Mieten sowieso überall zu hoch sind.
EFT-Durchbruch: Wir lösten die Konnotation, dass Veränderung stressig sei, aus ihrem System und transformierten die Angst vor dem Unbekannten in eine Offenheit und Vorfreude auf die unzähligen, wunderbaren Möglichkeiten, die nur darauf warteten, von ihr entdeckt zu werden. Die Vorfreude begann zu wachsen und die Angst und der Stress wichen mehr und mehr, als sie voller neu gewonnener Zuversicht die Wohnungssuche begann.
Selbstfürsorge als Mama
Wunsch: Sie wollte regelmäßig Zeit für sich selbst nehmen, Sport treiben und kleine Auszeiten geniessen, um sich selbst wieder aufzuladen.
Konflikt: Stattdessen stellte sie die Bedürfnisse ihrer Kinder und ihres Mannes immer wieder an erste Stelle und schob eigene Wünsche ständig auf.
Warum: Alte Glaubenssätze, dass ‘gute Mütter sich selbst hinten anstellen müssen’, erzeugten Schuldgefühle und Angst vor Egoismus.
Körperreaktion: Wut, Erschöpfung, Verspannungen.
Alltag: Sie sagte sich, dass ihre Kinder und ihr Mann wichtiger seien, obwohl sie tief im Inneren Sehnsucht nach Selbstfürsorge hatte.
EFT-Durchbruch: Wir lösten die alten Glaubenssätze und Schuldgefühle auf, wodurch sie ein Gefühl von Leichtigkeit, Berechtigung und Erleichterung verspürte, sich selbst Raum geben zu können, respektive zu müssen, um aus einem ‘vollen Glas’ für ihre Liebsten da sein zu können. Sie konnte sich so erlauben, ihre Bedürfnisse klar zu kommunizieren und für sie einzustehen, ohne sich dabei schlecht zu fühlen.
So triffst du die Entscheidungen, die du dir ersehnst
Echte Entscheidungsfreiheit entsteht, wenn wir:
unsere Ängste und Glaubenssätze, die aus unverarbeiteten Ereignissen und damit gespeicherten Emotionen entspringen, erkennen und an der Wurzel lösen oder ins Positive transformieren können.
unsere Nervensystemkapazität und -resilienz stärken, damit wir uns auf alle Optionen einlassen können.
Lernen, uns auf die unzähligen Möglichkeiten im Unbekannten einzulassen, die das rationale Denken nicht erfassen kann.
Entscheiden wird von einer reaktiven, und oft unbewusst gesteuerten, Handlung zu einer bewussten, aktiven Ko-Kreation.
Wir schaffen uns die Möglichkeit, alle Optionen wählen zu können, respektive können uns sogar weitere Alternativen erschaffen, und, trotz Angst, mutig auf sie zugehen.
Journaling-Fragen für mehr Entscheidungsfreiheit
Diese Entscheidung möchte ich (anders) treffen.
Diese Ängste und körperlichen Reaktionen kommen beim Gedanken daran hoch.
Diese Geschichten erzähle ich mir über das Treffen dieser Entscheidung.
So würde ich mich entscheiden und mich dabei fühlen, wenn ich mir alle Möglichkeiten erlauben würde.
Das brauche ich, um mir das zu ermöglichen und meine Ängste, Sorgen und Zweifel loszulassen.
Ich freue mich von Herzen, dich in einer 1:1 EF-Sitzung oder mit einem EFT-Sitzungspaket auf dieser bekräftigenden Reise begleiten zu dürfen, damit du wirklich voller Freude, Leichtigkeit und Zuversicht die Entscheidungen treffen kannst, die dich nähren, beflügeln und mit Freude tanzen lassen.
Alle Infos dazu findest du via dem Button.
Herzlich, Andrina